Der Mundenhof liegt am westlichen Stadtrand von Freiburg im Breisgau und ist mit 48 Einwohnern der mit Abstand kleinste Stadtteil von Freiburg. Das Tiergehege auf seinem Gebiet ist als Naturerlebnispark ein vielbesuchtes Ausflugsziel. Auf dem Gelände befindet sich auch die Stadtgärtnerei Freiburg.
Das Stadtgut Mundenhof wurde erstmals am 12. September 864 urkundlich erwähnt. Es handelt sich hierbei um eine Schenkungsurkunde, in welcher der Besitzer, der Priester Rumolt, diesen landwirtschaftlich genutzten Gutshof Muntichova an das Kloster St. Gallen vermachte.1294 bis 1806 war Mundenhofen im Besitz des Klosters Günterstal und fiel nach Auflösung des Klosters im Rahmen der Säkularisation an das Großherzogtum Baden, das es 1808 wiederum an die Universität Freiburg verkaufte. Die Stadt Freiburg erwarb 1889 einen Großteil des Geländes und wollte es landwirtschaftlich nutzen. Nachdem die Stadt 1891 große Flächen in der Nähe erworben hatte, legte man dort die Freiburger Rieselfelder, eine natürliche Kläranlage für die Stadt, an und bewirtschaftete diese vom Mundenhof aus. Diese Flächen mussten 1920 dann auf 320 Hektar erweitert werden. Es war einer der größten landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg. Zu den besten Zeiten wurden 400 Rinder gehalten, die ca. 400000ltr Milch produzierten. Hinzu kam Schweinezucht und Feldwirtschaft. 1985 wurde der Rieselbetrieb eingestellt, somit entfiel auch das Abwassergeld, zusammen mit dem Preisverfall war der Betrieb nicht mehr wirtschaftlich. Um weiter zu überleben, baute man ihn in einen ökologischen Musterbetrieb um, der bis heute den Stroh- und Futterbedarf des Tiergeheges deckt. Aus Teilen der Rieselfelder ist ab 1992 sowohl der neue Stadtteil Rieselfeld mit einer Größe von 118 Hektar, als auch das Naturschutzgebiet Rieselfeld, welches zwischen dem Stadtteil und dem Mundenhof liegt, entstanden.
Das Gelände des Gutshofes lag, obwohl im Besitz der Stadt Freiburg, bis zum 31. Dezember 1977 auf der Gemarkung von Umkirch. Aufgrund einer Volksabstimmung unter den Einwohnern wurde es am 1. Januar 1978 auch politisch der Stadt Freiburg angegliedert. Umkirch bekam dafür als Teilausgleich eine kleinere, ehemals zum Freiburger Stadtteil Lehen gehörende Gemarkungsfläche westlich der Autobahn A 5.
Ab dem Jahr 1968 wurde das Gelände zu einem kleinen Tierpark umgestaltet, der in Abgrenzung zu größeren Anlagen dieser Art Tiergehege genannt wird, mit 38 Hektar Fläche ist es das größte Tiergehege Baden-Württembergs. Der damalige Bürgermeister Eugen Keidel hat dieses Projekt stark gefördert und am 28. September 1968 das Gehege eröffnet. 1971 wurde die Fördergemeinschaft Freiburger Tiergehege e.V. gegründet. Heute werden hier vor allem Haustierrassen aus aller Welt und einige Wildtierarten gezeigt. Ein besonderes Anliegen ist es, vom Verschwinden bedrohte Haustierarten zu zeigen und zu pflegen. Das Freigelände ist in acht Bereiche unterteilt, welche die verschiedenen Tierarten, nach Erdteilen geordnet, beherbergen. Im Tierpark finden sich unter anderem Pfaue, Gibbon- und Javaneraffen, Emus, Strauße, Alpaka, Yaks und Lamas. Zu sehen sind etwa 30 Tierarten mit insgesamt etwa 180 Tieren. In einem ehemaligen Pferdestall der Anlage betreibt der Verein der Aquarien- und Terrarienfreunde e.V. eine Schauaquarienanlage mit Becken von 500ltr bis 3000ltr in der sich 5 Meerwasser-, 7 Süßwasserbecken und 3 Terrarien befinden. Auch diese Anlage kann kostenlos besichtigt werden und finanziert sich nur über Spenden.
Außerdem bietet der Park ein weitläufig verzweigtes Wegenetz mit diversen Aussichtspunkten, von denen man die Stadt Freiburg und deren Umland gut sehen kann. Neben einem Gastronomiebetrieb gibt es auch Spielplätze. Ferner nisten Störche auf dem Gelände, deren Nest mittels einer Kamera auch beobachtet werden kann (Quelle Wikipedia Deutschland).